- Habe ich ein „Ja“- oder ein „Nein“-Gefühl?
- Wissen meine Angehörigen, wo ich bin?
- Hört mich jemand, falls ich um Hilfe rufen möchte?
Den Grundschülern der Martini-Schule in Freystadt werden diese drei Fragen ans Herz gelegt, die sie sich immer stellen sollen, wenn sie eingeladen werden, mit jemandem zu gehen oder wenn sie sich bei einer körperlichen Berührung nicht wohl fühlen.
„Hände abklatschen ist toll (leider nicht mehr in Zeiten von Corona!), und auch beim sanften Bürsten durch die Haare hat man ein angenehmes Gefühl. Doch wenn mir wer an den Po fasst, löst dies ein Nein-Gefühl aus. Es gibt Berührungen, die wir nicht wollen. Davon und wie man auf sie reagiert, handeln die Spiel- und Interaktionsszenen von Mein Körper gehört mir!“
Die Kinder werden aufgefordert, ihren Gefühlen zu trauen. Es wird gelacht, gesungen und diskutiert. Die Schüler dürfen sich auch im Vieraugen- Gespräch an die Mitarbeiter der theaterpädagogischen Werkstatt wenden, ohne dass dies von den Mitschülern oder vom Lehrer bemerkt wird. Sie erfahren, wo sie Hilfe bekommen können. Vor allem, wenn es um Missbrauch im familiären Umfeld geht, wird es sehr brenzlig. So manches Problem trat nach Aussage der Experten schon zutage.
Wir haben 2018 dieses interaktive Präventionsprogramm für Dritt- und Viertklässler an der Martini-Schule Freystadt durch unsere Spende ermöglicht. Gut angelegtes Geld, wie wir finden.
Maria Bulheller-Meyer