SI Kunstpreis 2023

SI Kunstpreis 2023

Der Frauenanteil bei Kunststudiengängen und Ausbildungen mit dem Schwerpunkt Kunst beträgt heute 70 %. Im Berufsleben sind Künstlerinnen aber benachteiligt. Der Gender Pay Gap macht 28 % aus, also mehr als in anderen Sparten.

Grund genug für acht SI Clubs in der Europäischen Metropolregion Nürnberg, den SI Kunstpreis für bildende Künstlerinnen in der Europäischen Metropolregion Nürnberg auszuschreiben. Seit 2015 geschieht dies alle zwei Jahre; heuer wurde der Preis also zum fünften Mal verliehen. Für die Organisation zeichnete diesmal der SI Club Bamberg Kunigunde verantwortlich.

Der mit 5.000 € dotierte Preis ging dieses Jahr an Lisa Wölfel, die ihr Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg absolvierte. Die feierliche Preisverleihung fand am 12. 10. im Kesselhaus in Bamberg statt.

„Ich zeichne, seit ich denken kann“, bemerkt die 35-jährige gebürtige Schweinfurterin zu ihrem künstlerischen Werdegang. Für ihre teils ausladend dimensionierten Gemälde schien das Kesselhaus wie geschaffen – oder umgekehrt. Lisa Wölfels Arbeiten waren dort höchst wirkungsvoll in Szene gesetzt und konnten nach der Preisverleihung noch zehn Tage lang dort besichtigt werden.

Insgesamt waren 24 Bewerbungen eingegangen. Die Kunstpreisdelegierten der acht beteiligten Clubs, nämlich Bamberg Wilde Rose, Bamberg Kunigunde, Coburg, Erlangen, Forchheim-Kaiserpfalz, Fürth, Hof und Nürnberg, konnten sich ebenso wie die vier Fachjurorinnen bereits vor der entscheidenden Sitzung der Jury ein Bild von der Qualität der Arbeiten machen und ihre Vorauswahl treffen. In der Jurorensitzung hatte jeder der teilnehmenden acht Clubs nur eine Stimme. Je zwei Stimmen hatten die vier Fachjurorinnen, zu denen außer Andrea Brandl, Leiterin der Kunsthalle Schweinfurt, Amely Deiss, Leiterin Kunstpalais und Städtische Sammlungen Erlangen, und Dr. Barbara Kahle, Vorsitzende des Kunstvereins Bamberg, auch Stefanie Brehm, die Preisträgerin des SI-Kunstpreises 2021, gehörte.

Maria Bulheller-Meyer